Der alte Stadtrekord beläuft sich auf 14,50s, handgestoppt, gelaufen 1963 von Rüdiger Wintgen vom Tusem. Nun endlich gibt es hier einen Durchbruch durch Noah Hermanny, der am 10.6.23 in Oordegem/Belgien elektronisch gestoppte 14,60s bei 0,1 m Gegenwind erzielte. Mit dieser Zeit liegt er zur Zeit auf Platz 9 in der DLV-Bestenliste in der männlichen U23 .
Nachdem er sich bereits in anderen Sprintdisziplinen deutlich verbessert hat, war es nur eine Frage der Zeit, wann er auch in seiner Spezialdisziplin eine deutliche Verbesserung hinlegt.
In Essen-Überruhr findet am Sonntag, 18. Juni 2023 die siebte Auflage des Springermeetings „Tag der Überflieger“ statt. Athletinnen und Athleten der nationalen und internationalen Spitzenklasse gehen im Weit-, Drei- und Hochsprung an den Start. Tim Husel, Organisator der Veranstaltung, hat wieder ein international hochkarätiges Starterfeld zusammengestellt. „Wir werden wieder etwa 100 Athletinnen und Athleten aus 20 Nationen in Essen zu Gast haben. Besonders freue ich mich darüber, dass der Hochsprung-Europameister Mateusz Przybylko aus Leverkusen und sogar schon Top-Athlet*innen aus Australien und Neuseeland zugesagt haben, die schon internationale Erfolge gefeiert haben.
Das Starterfeld ist auch deshalb noch hochkarätiger als in den Vorjahren, weil sich die Qualität des Meetings herumgesprochen hat. Der Tag der Überflieger ist in diesem Jahr offiziell ein „Challenger Meeting“ und Teil der Continental Tour des Weltverbandes. „Wenn man bei uns springt, kann man also Qualifikationspunkte für die Weltmeisterschaften 2023 in Budapest und die Olympischen Spiele 2024 in Paris sammeln. Das macht es noch attraktiver, nach Essen zu kommen“, so Tim Husel. Die Veranstaltung in Überruhr, so Husel, ist in Deutschland ohne echte Konkurrenz.
Beliebt ist das Springermeeting bei Athletinnen und Athleten neben dem hohen sportlichen Niveau auch, weil es in Überruhr nicht nur professionell, sondern zugleich familiär zugeht. Zahlreiche ehrenamtliche Helfer vom TLV Germania Überruhr organisieren die Veranstaltung, betreuen die Athleten und kümmern sich um das leibliche Wohl der Zuschauerinnen und Zuschauer. Der Wettbewerb startet wieder um 10:30. Der Eintritt kostet für Erwachsene 8 Euro, für Kinder 3 Euro, Eintrittskarten können online unter http://tagderueberflieger2023.cortex-tickets.de gekauft werden.
Mit diesem Ergebnis hatte niemand gerechnet: Bei den 70. Deutschen Meisterschaften in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle lief Noah-Felix Herrmanny über 60 Meter Hürden ein wirkliches Top-Rennen. Der Nachwuchsläufer des TLV Germania Überruhr legte in seinem ersten Jahr bei den Männern mit 8,24 Sekunden eine deutliche persönliche Bestleistung hin und verbesserte seinen eigenen Vereinsrekord von 8,43 Sekunden um fast zwei zehntel Sekunden – in der Leichtathletik eine Welt. Als Neunter verpasste er das Finale damit nur um einen Platz.
Sein 90. Lebensjahr vollendete am 3. Februar Friedel Helbig aus Essen-Heisingen. Den Essener Leichtathleten bestens bekannt als Gründungsmitglied des Lauftreffs Heisingen im Jahre 1977. Auch für den ehemaligen Leichtathletikkreis Essen war er in verschiedenen Funktionen tätig. Helbig und Manfred Dietrich waren auch die Läufer der 1. Stunde der TuSEM-Waldlaufserie im Jahre 1956. Anfang des Jahres 2000 schrieb er ein kleines Buch mit dem Titel „Das Leben ist eine Laufbahn“ über sein läuferisches Leben. Helbig arbeitet jetzt daran, 100 Jahre alt zu werden, so in einem Telefonat und lacht.
Der Förderverein für Leichtathletik in Essen sagt HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH und sagt Danke für alles, was er für den Laufsport getan hatte.
Selten war ein Wettkampfwochenende für die Essener Leichtathletik so erfolgreich wie die LVN-Meisterschaften am 14. und 15. Januar 2023. Fünfmal Gold, ja achtmal Silber und Bronze und zwei „abgehakte“ DM-Normen sind die großartige Ausbeute für die Athletinnen und -athleten von TLV Germania Überruhr, Werdener TB, LT Stoppenberg und des Essener Leichtathletik-Vereins, die sich für ihr hartes Wintertraining belohnen.
Gold – also der Titel des Nordrheinmeisters – ging im Speerwurf der Männer an Lukas Joszko vom Essener Leichtathletik-Verein, im Speerwurf der U20 an Sebastian Knorn vom Werdener Turnerbund, an Noah Herrmanny über die 200 Meter der Männer mit deutlicher persönlicher Bestzeit, an Viktoria Heising über 400 Meter bei den Frauen, Tobias Sander im Dreisprung der U18 (alle vom TLV Germania Überruhr) sowie an die 4 mal 200 Meter-Staffel der Frauen für die StG Essen-Ruhr in der Besetzung Meike Niermann, Viktoria Heising, Marie Otten und Viola Rathjen.
Silber ging an Noah Herrmanny über 60 Meter Hürden, der dabei auf Anhieb die DM-Norm bei den Männern unterbot. Herausragende zweite Plätze erreichten auch die Überruhrer Emilia Rehbein im Kugelstoßen der U18, Leo Komp über 3000 Meter in der U20 und David Drepper über 1500 Meter in der U18. Ihre zweite Silbermedaille sicherte sich Emilia Rehbein im Diskus, Leonie Strünck im Weitsprung der U20, ebenso wie Finn-Ole Nilsson, der mit neuer Bestleistung zur Qualifikation für die Jugend-DM sprang. Überraschend zu Silber lief auch Luca Hoffmann über 400 Meter bei den Männern, nachdem er am Vortag bei einem internationalen Wettkampf in Belgien bereits zu einer überragenden neuen persönlichen Bestzeit über 800 Meter gelaufen war und nur noch wenige Zehntel von der DM-Norm entfernt ist.
Bronze erreichten Sophie Ritter vom Werdener Turnerbund über 200 Meter in der U18, Leonie Strünck und Mikko Pirsig über 60 Meter Hürden, Viktoria Heising in ihrem ersten Frauen-Rennen über 200 Meter, Finn-Ole Nielsson über 200 Meter in der U20, Finn Vormbrock über 800 Meter in der U20, Pia Goldbach über 400 Meter in der U18 und Julius Zierdt im Speerwurf der U18 (alle vom TLV Germania). Anna Maria Hiegemann von der LT Stoppenberg kam über 3000 Meter bei den Frauen auf einen starken 4. Platz.
Darüber hinaus gab es noch viele großartige TOP8-Platzierungen und Bestleistungen für die Essener … ein sehr gelungener Start in das neue Leichtathletikjahr, der Vorfreude auch mehr macht.
zum Ausklang des alten Jahres 2022 noch ein Rückblick.
Nach den beiden Pandemie-Jahren, wo rein gar nichts normal war, haben wir dieses Jahr mal wieder ein halbwegs vernünftiges Sportjahr hinter uns gebracht. Und es war auch ein sehr erfolgreiches Sportjahr. Es ist lange her, dass so viele Essener Leichtathleten an deutschen Meisterschaften teilgenommen haben. Über den Förderverein wurden sieben von ihnen mit einer monatlichen Förderung bedacht. Weitere gute Leistungen von Sportlern, die sich noch in den jüngeren Jahrgängen befinden, haben Einzelprämierungen erhalten wegen guter Leistungen.
Nicht so schön sind die Statistikzahlen. Unter Zugrundelegung der Grenzen des ehemaligen Kreises Essen, gibt es noch 27 Vereine mit 3022 Mitgliedern. Die Zahlen sind allerdings festgestellt im Anschluss an das zweite Coronajahr. Der Trend sagt, dass im Laufe des Jahres das Interesse an der Leichtathletik wieder gestiegen ist und eine Zunahme der Mitgliederzahlen zu erwarten ist.
Ich danke allen Vereinsfunktionären, Trainern und Helfer für ihre erbrachte Arbeit im abgelaufenen Jahr, und hoffe auf weitere gute Zusammenarbeit.
Ich hoffe auch, dass sich vielleicht doch noch Jemand findet, der die Zeitmessanlage am Hallo bedienen möchte um bei Wettkämpfen in Essen nicht immer abhängig zu sein von externen Bedienern.
Nun bleibt mir noch, allen geruhsame Weihnachtstage und einen guten Jahresübergang zu wünschen. Für das Jahr 2023 allen viel Erfolg im Sport als auch privat und beruflich. Vor allem bleibt gesund.
Knut Jendruck
(als Spartenleiter der Essener Leichtathleten und als Vorsitzender des Fördervereins)
Am heutigen Freitag, den 25.11.2022 feiert Willi Achilles seinen 90. Geburtstag.
In seiner Jugend war er ein sehr guter Langstreckenläufer, der sich mehrmals bei Deutschen Meisterschaften platzieren konnte. Später war er einer der erfolgreichsten Trainer in Essen.
In der Zeit als Mittel- und Langstreckentrainer beim Tusem sammelten seine Schützlinge viele Medaillen bei Deutschen Meisterschaften.
Heute begeht Udo Haße seinen 80sten Geburtstag. Auch sein Alters hält ihn nicht davon ab, mindestens dreimal die Woche auf der BSA Am Hallo zu trainieren. Udo war noch 2019 Zehnter seiner Altersklasse über 800 m mit 3:09 min., die er bei den Deutschen Meisterschaften in Leinfelde gelaufen ist. Aber er beherrschte auch die längeren Strecken sehr erfolgreich. Die Essener Leichtathleten gratulieren Udo und wünschen ihm neben einer angemessenen Feier im Kreise seiner Familie ein erfolgreiches und verletzungsfreies neues Lebensjahr.
Knut Jendruck als Spartenleiter der Essener Leichtathleten
Mit der Veröffentlichung der Kaderlisten ist es nun offiziell: Mit Viktoria Heising hat es die erste Athletin des TLV Germania Überruhr in den Perspektivkader des Deutschen Leichtathletik Verbandes geschafft. In diesem Kader sind Athletinnen und Athleten, denen die Bundestrainer zukünftig eine Platzierung bei Welt-, Europameisterschaften oder olympischen Spielen zutrauen.
Die Essener Hürdenspezialistin hat in diesem Jahr konstant herausragenden Leistungen gezeigt. Sie wurde jeweils Dritte bei den deutschen U20-Meisterschaften in Ulm und bei den U23-Meisterschaften in Wattenscheid. Saisonhöhepunkt war der Start beim Länderkampf im Vorfeld der Europameisterschaften in München. Hier krönte Viktoria Heising ihre starke Saison mit dem ersten Platz und trug so zum Sieg des deutschen Nationalteams bei. Diese hervorragenden Leistungen überzeugten die Bundestrainer, sodass Viktoria nun zu den wenigen Top-Athletinnen des DLV gehört.
„Das ist eine wahnsinnige Auszeichnung für mich, aber noch viel mehr ist es ein Ansporn, dass ich mich weiterentwickle und dem Bundestrainer beweise, dass er mich zu Recht nominiert hat“, freut sich Viktoria über die große Chance und Auszeichnung.
Für das nächste Jahr hat sich die junge Athletin neue Ziele gesetzt: Die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften und die Qualifikation für die Europameisterschaften in Espoo, Finnland. Und ganz weit nach vorne vielleicht die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles.
(Text: Dr. Christian Drepper, TLV Germania Überruhr)
Die Essener Leichtathletik konnte bei den Deutschen Meisterschaften der U18 und U20 in Ulm mit guten Leistungen überzeugen.
Eine Bronzemedaille brachte Viktoria Heising auf ihrer Paradestrecke 400m Hürden mit nach Essen. Nachdem sie schon mehrfach in der Saison unter der Norm für die U20-WM geblieben war, ging es nun um einen der beiden Startplätze für die WM. Viktoria Heising konnte ihren Vorlauf klar für sich entscheiden und musste sich dann im Finale mit großartigen 59,33 Sekunden nur knapp mit dem dritten Platz zufrieden geben. Sie wird Deutschland beim Länderkampf in München vertreten.
Die 4×100m-Staffel der Start-Gemeinschaft Essen-Ruhr mit dem Werdener Martin Gerth und den Überruhrern Finn-Ole Nilsson, Noah Felix Herrmanny, Ben Bredenfeld in der Altersklasse U20 kam in 43,02 Sekunden auf einen hervorragenden sechsten Platz. Hier stimmte jeder Wechsel.
David Drepper bestätigte über 2000m Hindernis seine bisherige Saisonleistung und kam in 6:27,38 Minuten als 13. ins Ziel.
Noah Felix Herrmanny startete neben der Staffel auch über 100 m und 200 m sowie über 110 m Hürden. Auf der kurzen Sprintdistanz bedeuteten 11,07 Sekunden neue persönliche Bestleistung und Vereinsrekord. Auch über 200 m stellte er in 22,01 Sekunden den Vereinsrekord ein. In seiner Paradedisziplin 110m Hürden gelang der Einzug in das stark besetzte Halbfinale, wo er mit starken 14,64 Sekunden und Platz 11 den Einzug ins Finale knapp verpasste.
Einziger Essener Werfer in Ulm war Speerwerfer Sebastian Knorn vom Wedener TB. Er bestätigte seine gute Saisonleistung mit 55,68 Metern.